Es war ein langer Weg über die Grenze und durch die weiten Wüsten Boliviens bis in die mit 4000müNN höchstgelegenste Hauptstadt der Welt.
In San Pedro beschlossen wir uns einer Tour durch die „Uyuni Salzwüste“ anzuschliessen. Einige dutzend Touranbieter fahren diesen Trip in drei Tagen von San Pedro in Chile nach Uyuni, Bolivien.
Nach einiger Nachforschung wurde uns langsam bewusst dass ein Generalstreik in der bolivianischen Stadt „Potosi“ die Nachschublinie für Treibstoff in den südlichen Teil Boliviens nahezu lahm gelegt hatte. Für die lezten zehn Tage hatten mehr als dreissig Touristen in Potosi festgesessen. Es gab kein Benzin um die Fahrzeuge nach der Ankunft in Bolivien wieder auf die Reise nach San Pedro zu schicken und den Touranbietern gingen langsam die Autos aus. Wir fanden nur ein Tourunternehmen dass noch Touren anbieten konnte. Unsere Idee hatten auch 14 andere Teilnehmer aus Italien, Spanien, Belgien, Frankreich und England. Mit drei Jeeps ging es vorbei an von Flamingos besiedelten Lagunen und Herden von Lamas und Vicunas. Der erste Tag verlief nach Plan aber beim Abendessen gab es schon die ersten Nachrichten über eine Ausbreitung des Streiks nach Uyuni. Sofort wurde über Planänderungen und Ausweichmöglichkeiten diskutiert.Der neue Morgen brachte neue Informationen. Andere Gruppen mussten umkehren und unser heutiges Nachtlager war aus irgendeinem, für uns nicht ersichtlichen Grund nicht zu erreichen. Unsere Guides sorgten für Ersatz in dem kleinen Ort San Juan am Rande der Uyuni Wüste. Jetzt änderte sich die Situation im Stundentakt. Uyuni war abgeriegelt und einmal in der Stadt, war ein Weiterkommen nahezu unmöglich. Die Lösung: eine dritte Nacht in der Wüste und der direkte Weg zurück nach Chile. Inzwischen gab es kein anderes Thema mehr in der Gruppe. Der vierte Tag startete mit einer Überraschung. Die Idee war aufgekommen zwei Fahrzeuge mit Fahrer zu mieten die uns über Schleichwege um die Blockarde herumführen sollten. Kurz nach dem Sonnenaufgang sausten 14 Touristen in zwei Geländewagen über unmarkierte Strassen quer über eine weisse Fläche aus Sand mit der Hoffnung auf der anderen Seite eine Schar fröhliche Bolivianer zu treffen und keinen Strassensperren mit brennenenden Autos. Acht Stunden später standen eben diese 14 Touristen in Oruro, nurnoch vier Busstunden von La Paz entfernt. [express-image id=’896′ size=’full‘ align=’none‘ link=’file’/] [express-image id=’860′ size=’full‘ align=’none‘ link=’file’/][express-image id=’868′ size=’full‘ align=’none‘ link=’file’/] [express-image id=’866′ size=’full‘ align=’none‘ link=’file’/]