Nachdem ich mich für den Umweg über Norwegen und gegen ein langes Warten entschieden hatte, bin ich in den letzten Tagen die Küste nach Süden herunter geradelt. Gerade auf den letzten Kilometern, nach der ‚Grenze‘ zwischen Schottland und England, schien es, als wolle mich die Insel nicht gehen lassen.
Ich erlebte jede Art von Hügeln und Bergen noch einmal. Kurze, steile Stücke, lang gezogene Passagen und lange Serpentinen bergauf und bergab. Gepaart mit Wind aus allen Richtungen (nie von hinten) und Regen aus allen Richtungen (meistens von vorne) wollte mich Irgendetwas von meinem Ziel abhalten. Als ich schließlich den Fährhafen in Newcastle erreichte, kam die letzte Trumpfkarte zum tragen. Das Boot fährt keineswegs, wie von mir erwartet, heute Abend, sondern erst morgen um 19 Uhr und ermöglicht mir zwei Tage lang die Stadt zu bewundern. Immerhin scheint heute die Sonne.
Die nächstmögliche Verbindung nach Island verkehrt am 29. März und es scheint wieder als ob manche Orte dieser Welt einfach nicht besucht werden wollen. Ich sehe mich also in den nächsten zehn Tagen mit meiner schlechtesten Eigenschaft, dem Warten, konfrontiert.