Ich bin wieder unterwegs. Nach einigen Monaten habe ich es endlich geschafft Alice Springs zu verlassen. Es war kein einfacher Abschied (genau genommen war es gar kein Abschied weil ich Abschiede nicht leiden kann).
Jan und Nina sind in die Wüste gekommen um mich abzuholen und am 9. Dezember habe ich zum letzten Mal die Sonne über Uluru untergehen sehen.
Es ging nach Süden und in der Mienenstadt Coober Pedy sind wir von der Hauptstrasse abgebogen und über den Oodnadatta Track quer durch die Wüste geholpert. Entlang der alten Eisenbahstrecke luden Bahnhofsruinen und Wasserlöcher immer wieder zu willkommenen Fotostopps ein.
William Creek ist mit zwölf Einwohnern der kleinste Ort Australiens (so behaupten sie) und liegt direkt neben Anna Creek Station, mit 24.000 km² der grösste Bauernhof der Welt (so gross wie Belgien).
Jemand aus unserem Auto hatte die tolle Idee einen Ausflug IN den grössten Salzsee Australiens zu machen und dieser jemand durfte fünf Sekunden später auch das Auto mit hilfe einer Bratpfanne wieder freischaufeln. Ich war danach etwas voller Schlamm und natürlich Salz. Zum Glück waren es nur zweihundert Kilometer über staubige Sandstrassen bis zum nächsten Dorf (Einwohnerzahl 25) mit Campingplatz und Dusche.
Die Fliders Ranges waren ein grosses Highlight und die zweistündige Besteigung von Mt. Ohlsson Bagge wurde mit einem einmaligen Ausblick belohnt. Auf der Fahrt durch den Park wurde unser Auto immer wieder von Emus und Känguruhs begleitet und die ausgetrockneten Flussbetten machten manchmal den Allrad Antrib wirklich sinnvoll.
Die Fahrt nach Adelaide führte schlussendlich dann doch an der Küste entlang und der Anblick von Hochhäusern und Ampeln weckte Glücksgefühle in mir nach fast drei Monaten in der Wüste.
Die “Great Ocean Road” ist unser nächstes Ziel und dann, nach einem Stopp in Melbourne, Silvester in Sydney.